Von Angela Zimmermann
ZUSAMMENSCHLUSS Vier Fußballclubs in VG Monsheim gründen „Jugendspielgemeinschaft Wonnegau“
VG . Der demographische Wandel betrifft alle Lebensbereiche – sogar die Fußballvereine. Da es in den Vereinen der VG Monsheim mittlerweile an Jungspielern mangelt, haben die Jugendabteilungen des TuS Monsheim, TuS Offstein und TuS Wachenheim sowie des TSV Flörsheim-Dalsheim nun so zu sagen fusioniert. Organisiert wird der Trainings- und Spielbetrieb der vier Vereine zukünftig in einer Jugendspielgemeinschaft (JSG) und einem Jugendförderverein (JFV). „JSG Wonnegau JFV“ lautet der etwas holprige Name der Vereinigung.
Alleine können die vier Vereine im Jugendbereich oftmals keine kompletten Mannschaften mehr stellen – darunter leiden vor allem die Nachwuchskicker. In der JSG werden von nun an die Altersgruppen G bis E spielen. Die Älteren treten im JFV an. Der Unterschied besteht darin, dass der JFV auch aufsteigen kann, in einer Spielgemeinschaft ist diese Möglichkeit nicht gegeben. Trotz der etwas in die Irre führenden Begrifflichkeit soll der Förderverein lediglich sportliche Leistungen fördern und ist nicht dazu da, Gelder zu generieren.
Bereits in den vergangenen Jahren seien ab der D-Jugend die Spieler mehrerer Vereine zusammen angetreten, immer im Wechsel, je nachdem, wie stark die Jahrgänge gewesen seien, berichtet Detlef Linke vom TuS Monsheim. „Ab dieser Klasse brauchen wir 15 Spieler pro Mannschaft, das schaffen die kleinen Vereine nicht mehr“, bedauert er. Seit August vergangenen Jahres ist die „Fusion“ bereits in Planung. Markus Demuth vom TuS Offstein hatte die Sache ins Rollen gebracht.
Mit der JSG und dem JFV soll die Zukunft des Jugendfußballs in der VG Monsheim gesichert werden. Die Vereinsvertreter versprechen sich altersgerechte Mannschaften sowie bessere Trainings- und Rahmenbedingungen für die Kinder und Jugendlichen. Mit der Zusammenlegung stehen die Chancen auf bessere Spiel- und Trainingsbedingungen in der Tat nicht schlecht. Der JSG und dem JFV stehen insgesamt vier große Plätze und ein Kleinfeld zur Verfügung. „Durch die Zusammenlegung kann ein starkes Miteinander in den Teams entstehen“, glaubt Demuth. Zudem erhofft er sich qualifizierte Trainer und weiterführende Lehrgänge von der Zusammenlegung.
Der neue Vorstand setzt sich aus jeweils zwei entsendeten Mitgliedern aller vier Stammvereine zusammen, die meisten von ihnen sind Jugendtrainer beziehungsweise Jugendleiter, also „Herren vom Fach“. Die JSG wird ihren Sitz im Stammverein des Vorsitzenden, also in Offstein haben. Entwickelt hat das Konzept übrigens unter anderem der ehemalige Fußballprofi Matthias Sammer. Es soll die Zukunft des Jugendfußballs in Deutschland sichern. In der JSG werden in der kommenden Saison voraussichtlich sieben Mannschaften spielen, darunter auch ein Mädchenteam, im JFV sind es nach bisherigen Planungen vier Mannschaften.